Der Weg der leeren Hand

Karate-Do (jap.: Weg der leeren Hand) ist eine viele Jahrhunderte alte Kampfkunst und Bewegungsschule mit verschiedenen chinesischen und japanischen Wurzeln. Als Sport ist Karate allerdings relativ jung: Erst Anfang dieses Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk.

In erster Linie ist Karate eine wirksame Verteidigung. Kraft und körperliche Statur spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle – wichtiger sind Schnelligkeit, Beweglichkeit, technisches Können und Selbstbehauptung. Ob Selbstverteidigung, Ausgleichssport oder allgemeine Fitness: Karate eröffnet allen Altersgruppen und Interessenlagen ein breites sportliches Betätigungsfeld. Durch diese Vielseitigkeit fördert Karate Gesundheit und Wohlbefinden, stärkt das Selbstvertrauen und Körperbeherrschung.

Unsere Stilrichtung Shotokan

Karate wird in vielen verschiedenen Stilrichtungen gelehrt. Wir trainieren die Stilrichtung Shotokan, nach deren Begründer Funakoshi Gichin (1868-1957). Im Gegensatz zu anderen Stilrichtungen oder Kampfsportartnen  bleiben hier die Trainingspartner auf Distanz. Die Techniken werden so ausgeführt, dass zwar eine Berührung stattfindet, gefährliche Verletzungen jedoch zuverlässig vermieden werden.

Kata, Bunkai und Kumite

  • Kata (wörtlich "Form") ist eine Art Scheinkampf, eine Abfolge genau festgelegter Angriffs- und Abwehrtechniken gegen mehrere imaginäre Gegner, die sich aus verschiedenen Richtungen nähern. Man unterscheidet in der Stilrichtung rund 27 verschiedene Katas, deren Ästhetik im Einklang von Kampfgeist, Dynamik und Rhythmik liegen. Die Techniken einer Kata mit einem Partner zu demonstrieren, wird Bunkai genannt.
  • Kumite (wörtlich "Freier Kampf") lebt von starken, kontrollierten Techniken, die so präzise ausgeführt werden, dass sie den Gegner nicht verletzen. Eine feste Wettkampfordnung regelt die zulässigen Zielregionen, die Art der Ausführung von Techniken sowie positive und negative Wertungen. Die Kriterien sind so gehalten, dass Verletzungen der Kampfpartner ausgeschlossen sind: Wer sich nicht daran hält, wird disqualifiziert!